KI-Forschung

Die KI-Forschung an sich ist nicht neu, ihre Anfänge entstanden bereits Mitte der 1950er Jahre. Dafür trafen sich führende US-Computerwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen, mathematisch qualifizierte Personen sowie Linguisten und Linguistinnen für ein gemeinsames Forschungsprojekt - ihre damalige Vision: Maschinen lösen komplexe Aufgaben, für die menschliche Intelligenz vorausgesetzt wird, ohne dass jeder einzelne Schritt vorprogrammiert wird.

Dass das Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) derzeit so herausragt ist Ergebnis der Entfaltung jahrzehntelanger Forschungsbemühungen. Im vergangenen Jahrhundert gab es immer wieder Hochphasen der KI-Forschung, bei denen jedoch u.a. die technische Ausgereiftheit der vorhandenen Computer und Netzwerke nicht ausreichte und somit die hohen Erwartungen nicht im vollen Umfang erfüllt werden konnten.

In den vergangenen Jahren erlebten wir allerdings wieder einen bedeutenden Zuwachs im Bereich der KI-Forschung. Weltweit entstanden in kurzer Folge beachtete Anwendungen. Unterschiedliche KI-Anwendungen sind bereits integrale Bestandteile des täglichen Lebens vieler Menschen, etwa KI-gestützte Sprachassistenten auf Computern und Smartphones. Wichtige Gründe für die schnelle Entwicklung sind die exponentiell gewachsene Rechner- und Speicherleistung sowie verbesserte Methoden. Das Interesse an KI wird immer größer. Doch muss die Forschung noch viel arbeiten, um ethisch konforme KI-Systeme zu entwickeln, die Menschen bei weiteren Alltagsaufgaben entlasten und ihnen assistieren.

Das Potenzial der KI, breitere Datensätze zu analysieren, Konzepte und Muster in Daten zu identifizieren und Mensch-Maschine-Kommunikation zu ermöglichen, entfaltet sich in nahezu allen Sektoren und zahlreichen Geschäftsprozessen.

Um die Methodik und das Potenzial der KI zu erforschen, widmet sich die Forschung verschiedenen KI-Fähigkeiten, zum Beispiel:

  1. Wissen über die Welt zu erfassen und darzustellen, z.B. bei der Betrugserkennung;
  2. Probleme durch logisches Denken zu lösen, z.B. bei der Vermögensverwaltung;
  3. Ziele und Abfolgen von Aktionen festzulegen, die Fortschritte auf dem Weg dorthin ermöglichen, z.B. bei Netzwerkoptimierung;
  4. geschriebene und gesprochene Sprache zu verstehen, z.B. in der Echtzeit-Übersetzung und
  5. Schlussfolgerungen über die Welt auf der Grundlage von Sinneseindrücken zu ziehen, z.B. bei autonomen Fahrzeugen.

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

In Deutschland rückte KI-Forschung mit der Gründung des DFKI 1988 stärker in den Fokus. Dabei machten sich deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Namen, insbesondere bei Sprachverstehen, Bildverarbeitung und Robotik.

Seit über 30 Jahren arbeitet das DFKI an Anwendungen in allen KI-Bereichen. In dieser Zeit wurden Hunderte Projekte mit Industriepartnern umgesetzt - mit wesentlichen Auswirkungen über den deutschsprachigen Raum hinaus. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen.

Aktuell forschen ca. 1.080 Mitarbeitende aus über 65 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten

  • Smarte Daten & Wissensdienste,
  • Cyber-Physical Systems,
  • Multilinguale Technologien,
  • Planbasierte Robotersteuerung,
  • Educational Technologies,
  • Interaktive Textilien,
  • Robotik, 
  • Algorithmic Business and Production,
  • Innovative Retail,
  • Wirtschaftsinformatik,
  • Eingebettete Intelligenz,
  • Smart Service Engineering,
  • Intelligente Analytik für Massendaten,
  • Intelligente Netze,
  • Agenten und Simulierte Realität,
  • Erweiterte Realität,
  • Sprachtechnologie,
  • Kognitive Assistenzsysteme,
  • Innovative Fabriksysteme,
  • Marine Perception und
  • Smart Enterprise Engineering.

Der Erfolg: mehr als 140 Professorinnen und Professoren aus den eigenen Reihen und mehr als 97 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen. 

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) finden Sie unter www.dfki.de