KI.ASSIST Diskussionsforum auf dem 31. Reha-Kolloquium in Münster
In einem Diskussionsforum zum Thema „Mit Künstlicher Intelligenz zu einer verbesserten Teilhabe am Arbeitsleben. Die Sicht der Unternehmen“ haben am 7. März 2022 auf dem diesjährigen 31. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium in Münster Vertreter*innen der Arbeitsgruppe „Inklusive Arbeitswelt mit Künstlicher Intelligenz“ und etwa 80 interessierte Teilnehmer*innen des Reha-Kolloquiums über den Einsatz von KI-gestützten Assistenzsystemen in Unternehmen diskutiert.
Mit kurzen Impulsvorträgen haben vier Expert*innen der AG das Programm des Diskussionsforums mitgestaltet:
- Meike Groh (Ford-Werke GmbH, Köln): Erfahrung mit einem kollaborierenden Roboter (KOBOT) zur Wiedereingliederung am Arbeitsplatz in der Serienfertigung.
- Odin Schweitzer (Telekom AG, Köln): Inklusive Unternehmen durch den Einsatz von KI-Technologien?
- Alfons Adam (Sprecher des Bundes-Netzwerks für Schwerbehindertenvertretungen; ehem. Gesamtschwerbehindertenvertretung in der Daimler AG, Bremen): KI-gestützte Assistenzsysteme am Arbeitsplatz – Was brauchen Menschen mit Behinderung? Chancen und Risiken in der Beschäftigung.
- Alexander Schwarz (Handwerkskammer Region Stuttgart, Stuttgart): Inklusion in Handwerksbetrieben. Erfahrungen mit der Beratung von Kleinunternehmen.
Moderiert wurde das Forum von Dr. Susanne Bartel und Barbara Lippa vom Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke (BV BFW).
In der Diskussion wurde ein großer Bedarf an Information und Beratung über KI-gestützte Assistenzsysteme als Hilfsmittel in der Versorgung von Menschen mit Behinderungen sowie deren derzeitige Möglichkeiten deutlich. Hier wäre noch zu überlegen, wie diese Informationen an die Unternehmen, aber auch an Akteure aus dem System der beruflichen Rehabilitation verbreitet werden können. Zudem wurde auch ein grundsätzlicher Aufklärungsbedarf zu Menschen mit Behinderungen und deren wertvollem Beitrag für die Unternehmen angesprochen, denn Inklusion als Thema ist immer noch nicht in der Breite in den Betrieben angekommen. Auch hier muss noch grundsätzliche Aufklärungsarbeit geleistet werden. Der Einsatz von KI-Technologien in der beruflichen Rehabilitation und auf dem Arbeitsmarkt zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen wird grundsätzlich begrüßt. Doch wurde auch darauf hingewiesen, dass die Einsatzfelder von KI-gestützten Assistenzsystemen für Menschen mit Behinderungen noch gestaltet werden müssen, wenn die Chancen und nicht die Risiken überwiegen sollen.
AG "Inklusive Arbeitswelt mit KI"
Die AG hat sich von Oktober 2021 bis Februar 2022 mit den Fragen beschäftigt, unter welchen Bedingungen die KI-Technologien die Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützen und Menschen mit Behinderung als berufliche Hilfsmittel auch im Unternehmenskontext helfen können. In der Arbeitsgruppe arbeiteten Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen des Systems der beruflichen Rehabilitation sowie Unternehmen zusammen, um die komplexe Fragestellung aus möglichst vielen relevanten Perspektiven zu beleuchten.
Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe finden Sie auf der Webseite der AG
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