LER BBW Husum

 

Welche Technologie kommt im LER zum Einsatz? 

LER ist die Abkürzung für Lern- und Experimentierraum. 

Hier beschreiben wir den LER im TSBW Husum.  

Das TSBW Husum ist das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk. 

Wir erproben hier EmpaT. 

EmpaT ist ein Computerprogramm, das mit KI arbeitet. 

KI steht für künstliche Intelligenz. 

Künstliche Intelligenzen sind Computerprogramme, die dazulernen können. 


Mit EmpaT kann man Bewerbungsgespräche am Computer üben. 

Dadurch lernen die Teilnehmenden in den Bewerbungsgesprächen: 

  • Wie verhalte ich mich im Bewerbungsgespräch? 

  • Wie wirke ich auf mein Gegenüber? 

  • Wie kann ich bessere Bewerbungsgespräche führen? 

 

Wer nimmt am LER teil? 

Das Bewerbungstraining ist für Auszubildende im 2. und 3. Ausbildungsjahr.  

Im 2. Ausbildungsjahr machen die Teilnehmenden ein Praktikum. 

Dafür müssen sie sich bewerben.  

Das 3. Ausbildungsjahr ist das letzte Jahr der Ausbildung. 

Danach sollen die Teilnehmenden eine Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. 

Dafür müssen sie sich auch bewerben. 

Die meisten Teilnehmenden sind Autisten oder Autistinnen und Menschen mit psychischen Behinderungen. 


Die Teilnahme ist besonders geeignet für Menschen: 

  • die Probleme mit Fremden oder Vorgesetzten haben. 

  • die Kritik in der Ausbildung oder im Berufsleben nicht gut vertragen.  

 

Welche Ziele werden im LER verfolgt? 

Die Teilnehmenden sollen im Bewerbungstraining lernen: 

  • sich besser auszudrücken, 

  • sich in Bewerbungsgesprächen gut zu verhalten, 

  • ihre Wirkung auf andere zu überprüfen, 

  • besser mit Stress umgehen zu können, 

  • die eigenen Gefühle besser zu kontrollieren. 

 

Wie wird die Technologie im LER genutzt? 

Wir haben zwei Büroräume für die Erprobung: 

Einen Raum in der kaufmännischen Ausbildung und einen im Hauptgebäude.  

Für die Erprobung gibt es dort feste Zeiten. 

Ein Raum ist besonders gut für Menschen mit Autismus geeignet. 

Der Raum ist reizarm gestaltet mit wenig Störungen und Ablenkungen. 

Die Teilnehmenden können sich dort besser konzentrieren. 
 

Für jeden Raum ist eine Fachkraft verantwortlich. 

Die Fachkraft erklärt den Ablauf, startet das Programm und bleibt im Raum. 

Dann beginnt ein Bewerbungsgespräch mit einem Avatar. 

Ein Avatar ist eine künstliche Person im Internet, wie in einem Computerspiel. 

Der Avatar spielt den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin im Bewerbungsgespräch. 
 

Der Avatar reagiert auf die Worte und das Verhalten der Teilnehmenden. 

Die KI sucht die passenden Reaktionen für den Avatar aus. 

Die Fragen und Antworten des Avatars sind vorgeschrieben. 

Der Avatar reagiert nicht auf die Gefühle der Teilnehmenden. 

Er reagiert auf Gesten, zum Beispiel bei Abwehr oder Unsicherheit. 

Die KI kann zum Beispiel erkennen: 

Lacht der Teilnehmer oder die Teilnehmerin? 

Verschränkt er oder sie die Arme? 

Wie klingt die Stimme? 

Dann kann der Avatar fragen: Warum lachen Sie jetzt? 
 

Die Fachkraft bespricht danach das Gespräch mit den Teilnehmenden. 

Die Teilnehmenden beurteilen sich selbst und erzählen,  
wie sie das Gespräch erlebt haben. 

Die Fachkraft bewertet das Gespräch und die Aussagen der Teilnehmenden. 

 

 

 

Website des BBW Husum